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AutorIn 1:
Hanak, Irmi
Titel:
Gender-Ansatz, Partizipation und Empowerment: Ein Legospiel?
Jahr:
1997
Anmerkung:
In: Analysen und Alternativen zu einer neoliberalen Welt - Ein Reader, Wien, ARGE Entwicklungspolitische Hochschulwochen, (92-98)
Abstract:
Aus der Einleitung: "Die Konzepte Empowerment und Partizipation beinhalten Forderungen, die ursprünglich aus Basisinitiativen von Frauen und Männern des Südens kommen. Sie haben konsequente Mitbestimmung und Mitentscheidung, die Teilhabe an Ressourcen und Erträgen sowie die Ermächtigung marginalisierter und ausgeschlossener Gruppen zum Inhalt. Während die Begriffe weite Verbreitung gefunden haben und weder die Weltbank und staatliche Entwicklungsorganisationen, noch NGOs auf sie verzichten können, hat gleichzeitig ein Vereinnahmungsprozeß eingesetzt, durch den die Interpretation der Konzepte neoliberalen Vorstellungen angepaßt wurde. Partizipation heißt inzw.: Beteiligung der Zielgruppe an den Kosten (von Wasserprojekten, Gesundheitsdiensten, Schulen) und Übernahme von ursprünglich staatlichen Dienstleistungen durch Initiativen auf kommunaler Ebene. Das Konzept Empowerment, in dem ursprünglich ein deutlicher Anspruch auf Neustrukturierung von Machtverhältnissen enthalten war, wurde reduziert auf die Ermächtigung zu einer Selbstentfaltung, in der die Privilegien anderer nicht in Frage gestellt werden. Oft sind gerade die Zielgruppen, denen vorrangige Unterstützung zukommen sollte, mit Barrieren und Abgrenzung konfrontiert. Auch in Projekten, die mit Attributen wie Gender-Orientierung oder Frauenförderung beschrieben werden, erfahren Mitglieder der Zielgruppe Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Schicht, Alter, Familienstand. (...)"
[Ökonomisierung, Neoliberalismus]
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