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AutorIn 1:
Dimmel, Nikolaus
Titel:
Entgrenzung und Strukturwandel der Arbeit - zwischen „Workfare“ und Mindestsicherung
Ort:
Salzburg
Jahr:
2006
Abstract:
Aus dem einleitenden Teil: "Der neoliberal verwahrloste Kapitalismus und sein „Wettbewerbsstaat“ sind weder in der Lage, ebenso nachhaltig wie ubiquitär existenzsichernde Einkommen durch Lohnarbeit zu vermitteln (Deppe 1997,135). Noch sind sie in der Lage, die schrumpfende Sphäre der Lohnarbeit mit dem explodierenden Bedarf nach sinnstiftender Tätigkeit zu verknüpfen. Flexibilisierung der Arbeit, Privatisierung der Ökonomie und Dynamisierung sozialer Ungleichheit – so lauten die Paradigmen der marktliberalen Inquisition. Als „one market under god“ bezeichnete Frank (2001) trefflich das Credo dieser postfordistischen Gegenreformation. Doch da ist unter Rückgriff auf Marx kein „ideeller Gesamtkapitalist“, der wüsste was er tut. Folglich schwankt das System - an den Grenzen der Ligatur von Wachstum und Ressourcenverbrauch angelangt - zw. Weltordnungskriegen jenseits des Völkerrechts (Kurz 2003), der radikalen Ausplünderung der Biosphäre und einer Ökonomie der Selbstzerstörung. Diese Selbstzerstörung spiegelt sich auch in den Institutionen der Arbeitsmarktpolitik und sozialen Sicherheit. Hier wird der aktive Sozialstaat sukzessive durch einen aktivierenden Workfare-Staat (Butterwegge 2005), welcher gleichzeitig Leistungen abbaut und kontrollierende Zugriffe intensiviert, verdrängt. Altvater/Mahnkopf (2002) zufolge erstreckt sich die neue „Globalisierung der Unsicherheit“ längst auch schon auf die Arbeitsmärkte ebenso wie die Informalisierung der Arbeit in den Metropolen (...)"
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URL:
 Nikolaus Dimmel